Jugendpolitischer Abend der Baden-Württembergischen Sportjugend
Dominic Merz und Katrin Rudau: Die treibenden Kräfte hinter den Schützenjugenden in Baden und Württemberg ziehen an einem Strang und gehen mit der Politik in den Dialog
Am 21. Oktober 2024 lud die Baden-Württembergische Sportjugend zum Jugendpolitischen Abend im SpOrt Stuttgart ein. Das Thema des Abends: „Engagement und Ehrenamt im Sport“.
Der Abend stand ganz im Zeichen der Frage, wie das Ehrenamt im Sport weiter gestärkt und anerkannt werden kann. Neben der Vorstellung der „Engagementauswertung im Ehrenamt 2019“ sowie die prognostizierte Steigerung für 2024 (ca. 5%), wurde über konkrete Maßnahmen diskutiert, um Ehrenamtlichen noch mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Besonders die Vereinfachung der Einsichtnahme des Führungszeugnisses und die Attraktivierung der Ehrenamtskarte waren zentrale Diskussionspunkte.
Der Austausch zwischen den jugendpolitischen Sprechern und Ehrenamtlichen zeigte, dass es noch viele Baustellen gibt, gleichzeitig aber auch enorme Potenziale für die Zukunft des Ehrenamts im Sport. Katrin Rudau und Dominic Merz verdeutlichten in ihren Gesprächen immer wieder, wie wichtig es ist, junge Menschen frühzeitig in die Verantwortung zu nehmen und ihnen zu ermöglichen, aktiv am Vereinsleben mitzuwirken. Dabei müssen die Vereine aber auch das Risiko eingehen Verantwortung in junge Hände zu legen.
Die politischen Vertreter, darunter Manuel Hailfinger (CDU), Dennis Birnstock (FDP) und Nicolas Fink (SPD), erhielten durch die anwesenden Ehrenamtlichen und Verbandsverantwortlichen zahlreiche konkrete Aufgaben, die sie in ihren Fraktionen und Plenarsitzungen konstruktiv diskutieren und umsetzen sollen. Dabei stehen folgende zentrale Themen im Fokus:
- Einheitliche Regelung zur Anrechnung von Engagement und Freiwilligendiensten als Benefit für Studium und Ausbildung:
Viele junge Menschen engagieren sich ehrenamtlich oder absolvieren Freiwilligendienste. Die Forderung ist klar: Dieses Engagement muss stärker anerkannt und als Vorteil bei der Bewerbung für Studium und Ausbildung berücksichtigt werden.
- Umgestaltung der Ehrenamtskarte:
Die Ehrenamtskarte muss attraktiver werden. Dabei sollen nicht nur Landesangebote integriert werden, sondern auch gewerbliche Angebote, um den ehrenamtlichen Einsatz weiter zu fördern.
- Stärkung der Freiwilligendienste
Es wird darauf hingewiesen, dass Freiwilligendienste, wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder der Bundesfreiwilligendienst, eine wichtige Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen spielen. Eine Kürzung der finanziellen Mittel für diese Programme muss verhindert werden, stattdessen ist eine Stärkung und Ausweitung der Angebote notwendig.
- Ausbau der Kinder- und Jugendbeteiligung
Die Kinder und Jugendlichen müssen stärker in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Dabei geht es um die Schaffung von Möglichkeiten, wie junge Menschen frühzeitig Verantwortung übernehmen können.
- Stärkung hauptamtlicher Strukturen für das Ehrenamt:
Um das Ehrenamt nachhaltig zu fördern, müssen hauptamtliche Strukturen ausgebaut werden, die Ehrenamtliche unterstützen und entlasten.
- Lohnfortzahlung im Ehrenamt nach dem hessischen Modell:
Besonders hervorgehoben wurde die Einführung der Lohnfortzahlung im Ehrenamt, wie sie in Hessen bereits praktiziert wird. Als eines der wirtschaftsstärksten Bundesländer muss das in Baden-Württemberg möglich sein.
- Bessere Vereinbarkeit von Schule, Ausbildung und Ehrenamt
Eine der größten Herausforderungen für junge Engagierte ist die Vereinbarkeit von schulischen und beruflichen Verpflichtungen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement. Hier müssen Lösungen gefunden werden, die es Jugendlichen ermöglichen, alles unter einen Hut zu bringen.
Katrin Rudau und Dominic Merz sind zwei zentrale Figuren, wenn es um das „junge Engagement“ geht. Beide setzen sich mit großem Engagement für die Interessen ihrer Verbände ein und zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Baden und Württemberg im Ehrenamt ist. In ihren Rollen als Landesjugendleiter treiben sie nicht nur die sportliche Entwicklung voran, sondern stärken auch das Bewusstsein für die Bedeutung des Ehrenamts in ihren jeweiligen Verbänden. Ihr Einsatz geht dabei weit über organisatorische Aufgaben hinaus. Sie fungieren als Vorbilder für junge Engagierte und stehen für die enge Verzahnung der Jugendarbeit der beiden Schützenverbände in Baden und Württemberg. Diese Zusammenarbeit ist ein Beispiel dafür, wie die Verbände über regionale Grenzen hinweg gemeinsam an Lösungen arbeiten und die Ehrenamtsstrukturen im Sport nachhaltig stärken können.
Der Jugendpolitische Abend bot nicht nur spannende Diskussionen, sondern zeigte auch, wie entscheidend es ist in den konstruktiven Dialog zu gehen und wie dadurch innovative Ansätze für eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Ehrenamtskultur entstehen können. Es bleibt zu hoffen, dass die an diesem Abend gewonnenen Impulse in konkrete Maßnahmen münden und das Ehrenamt nachhaltig gestärkt wird.