Jugendpolitisches Event
Jugendpolitik im Sport: Wie können wir junges Engagement nachhaltig gestalten?
Am ersten Oktoberwochenende fand ein bahnbrechendes Jugendpolitik-Event der Badischen Sportjugend und der Sportkreisjugend Mannheim statt.
Unter dem Motto „Junge Stimmen, alte Strukturen—Wie können wir junges Engagement im Sport nachhaltig gestalten?“ versammelte sich ein erlesener Kreis von Teilnehmern im Stadthaus Mannheim, um an diesem Jugendpolitischen Event teilzunehmen. Diese Veranstaltung, brachte Sportfachverbände, Sportkreise, kommunale Sportreferenten und Vereinsvertreter zusammen, um gemeinsam über die Zukunft des jugendlichen Engagements im Sport zu diskutieren. Auch Dominic Merz, Landesjugendleiter und Fachverbandsvertreter der badischen Sportschützen, war unter den Teilnehmenden, um die Anliegen der Sportschützen gegenüber den politischen Gremien zu vertreten.
Die Bedeutung der Partizipation und die Einbindung von Jugendlichen in Entscheidungsprozesse wurden während des Events als elementarer Bestandteil im Leben von jungen Erwachsenen hervorgehoben. Dieses Engagement ist nicht nur für die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen von großer Bedeutung, sondern auch für die gesellschaftliche Entwicklung insgesamt.
Die Workshops konzentrierten sich auf verschiedene Schlüsselthemen:
- Partizipation der Jugend: Wie können junge Menschen aktiv in Entscheidungsprozesse im Sport einbezogen werden?
- Voraussetzungen für junges Engagement: Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, um die Teilnahme junger Menschen im Sport zu fördern
- Anerkennung, Motivation und Bindung von jungen Engagierten: Wie können junge Freiwillige motiviert und langfristig gebunden werden
- Freiwilligendienstler*innen nach dem FSJ/BFD im Sport halten: Welche Anreize und Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für junge Menschen, die nach ihrem Freiwilligendienst im Sport aktiv bleiben möchten?
- Neugewinnung von jungen Engagierten: Wie können neue Engagierte gewonnen werden
- Ansprache und Kommunikation von jungen Engagierten: Wie kann die Kommunikation mit jungen Freiwilligen verbessert werden?
In den Workshops wurden konkrete Forderungen erarbeitet, die in der anschließenden Podiumsdiskussion diskutiert wurden. Auch die Landtagsabgeordnete Frau Dr. Susanne Aschhoff, Mitglied der Enquete-Kommission „Krisenfeste Gesellschaft – Baden Württemberg,“ nahm an dieser Diskussion teil.
Am Ende des Tages wurden 10 jugendpolitische Forderungen an die Landespolitik formuliert, darunter:
- Anerkennung von ehrenamtlicher Tätigkeit bei der Vergabe von Studienplätzen
- Vergünstigungen im Bereich des ÖPNV
- Freistellung vom Arbeitsplatz zur Stärkung des Ehrenamts analog zum Landesbeamtengesetz bzw. zur Bildungszeitregelung
- Anrechnung nicht sozialversicherungspflichtiger ehrenamtlicher Tätigkeit auf Rentenpunkte
- Attraktivere (jugendlichere) Gestaltung der Ehrenamtskarte
- Erhöhung der steuerfreien Ehrenamtspauschale
- Finanzielle Unterstützung für nicht zertifizierte Engagierte
- Schaffung langfristiger Projektstellen in der organisierten Jugendarbeit
- Keine Mittelkürzungen im Kinder- und Jugendplan
- Schaffung von Kompensierungsmöglichkeiten für die geplanten Kürzungen im Freiwilligendienst
Es bleibt abzuwarten, wie diese Forderungen in den einzelnen Kommissionen und Ministerien aufgenommen werden. Die Teilnehmer dieses Events sind gespannt auf die Rückmeldungen aus Stuttgart und hoffen auf eine nachhaltige Förderung des jugendlichen Engagements im Sport.
Dominic Merz – Landesjugendleiter