Die stille Superkraft des Ehrenamts
Ein Rückblick auf die Ehrungen beim Landesschützentag des Badischen Sportschützenverbandes 2025
Es begann mit einer Geschichte. Einer, wie sie wohl nur das Ehrenamt schreiben kann – oder jemand, der es selbst lebt: Mit Humor, Herz und einem Hauch Magie wurde das Publikum beim Landesschützentag 2025 in Angelbachtal auf eine Reise mitgenommen. Eine Reise in die Welt jener Menschen, die nie im Scheinwerferlicht stehen – und doch dafür sorgen, dass Veranstaltungen gelingen, Vereine funktionieren und Gemeinschaft gelebt wird. Sie sind das Rückgrat des Verbandes, das Herz der Vereine, die stillen Heldinnen und Helden des Alltags: die Ehrenamtlichen.
Mit dieser bewegenden Einleitung wurden die Ehrungen für besondere Verdienste um das badische und deutsche Schützenwesen eingeleitet – und was folgte, war eine eindrucksvolle Parade des Engagements, der Verlässlichkeit und der Leidenschaft.
„Großer Greif“ in Gold – Die Meister des langen Atems
Armin Hofmann, Josef Kraus und Wolfgang Müller – drei Männer, deren Wirken das badische Schützenwesen über Jahrzehnte geprägt hat. Ob als Wettkampfleiter, Aufsicht, Funktionär oder Koordinator – sie alle eint nicht nur ihre beeindruckende Einsatzdauer, sondern auch ihre Bescheidenheit. Sie denken an Servietten für Buffets und an Schlüssel für Schränke – und verlieren dabei nie das große Ganze aus den Augen.
BSV-Ehrenkreuz Sonderstufe Grün – Wenn Ehrenamt Geschichte schreibt
Albert Gallus, Gerhard Göpferich, Axel Jost und Hans-Josef Lakatos: Ihre Namen sind untrennbar mit den Kreisen Hemsbach, Bruchsal, Pforzheim und dem ganzen Landesverband verbunden. Sie waren Jugendleiter, Schulungsleiter, Sportleiter – und manchmal alles gleichzeitig. Sie grillen Würstchen während sie Wettkämpfe leiten, entwickeln Fortbildungen mit kabarettreifem Unterhaltungswert und organisieren Meisterschaften aus dem Effeff. Ihr Erfahrungsschatz ist nicht in Listen messbar – obwohl sie sehr viele Listen besitzen.
DSB-Ehrenkreuze in Bronze und Silber – Das Ehrenamt kennt keine Pause
Ob Friedbert Großkopf, Holger Kuhn, Joachim Edinger, Friedhelm Riehl, Heinz Treiber oder Jürgen Weber – sie alle stehen für jahrzehntelanges Engagement auf Kreis-, Landes- und Bundesebene. Sie sind Rechnungsprüfer, Schriftführer, Referenten und Multitalente. Sie denken strukturiert, handeln verbindlich und sind oft die Ersten, die kommen – und die Letzten, die gehen. Ihre Lebensläufe zeigen: Ehrenamt ist kein Projekt. Es ist Haltung.
DSB-Ehrenkreuz in Gold – Sonderstufe
Jürgen Dörtzbach und Manfred Riehl – zwei Namen, die fast synonym für jahrzehntelangen, unermüdlichen Einsatz stehen. Beide haben in unzähligen Funktionen – vom Jugendleiter bis zum Vizepräsidenten – Spuren hinterlassen.
Und nicht nur das: Sie haben Generationen geprägt, Strukturen aufgebaut und das Ehrenamt gelebt.
Die Sonderstufe in Gold ist mehr als verdient – sie ist ein sichtbares Symbol für ein unsichtbares Vermächtnis.


Ehrenmitgliedschaft im Badischen Sportschützenverband –
Eine seltene Auszeichnung für besondere Menschen
Mit der Ernennung von Margareta Geiger, Astrid Fath, Reinhard Zahn und Manfred Riehl zum Ehrenmitglied wurde ein besonders emotionaler Höhepunkt erreicht. Ihre Laufbahnen waren nicht nur von Kompetenz geprägt, sondern auch von Mut, Durchsetzungsstärke und einem klaren Wertekompass. In allen vier Laudationen würdigte der BSV nicht nur ihre Leistungen, sondern auch ihre Haltung: Klar, verbindlich, stets der Sache verpflichtet.
Fazit: Ehrenamt braucht Bühne – und Applaus
Der Ehrungsblock des Landesschützentages war mehr als ein Programmpunkt – er war ein tief empfundener Dank an Menschen, die unser Vereinsleben Tag für Tag tragen. Mit Augenzwinkern, mit Herz und mit Respekt wurde deutlich: Ehrenamt ist keine Selbstverständlichkeit. Und wer es lebt, verdient mehr als einen Händedruck – er verdient unsere tiefste Anerkennung.