Landesschriftführer Reinhard Zahn feiert 75. Geburtstag

Landesschriftführer Reinhard Zahn feiert 75. Geburtstag

Spricht man, insbesondere bei den badischen Sportschützen von engagierten Ehrenamtlichen, so ist damit unweigerlich der Name Reinhard Zahn aus Lobbach verbunden, der heuer am 02. Juli seinen 75. Geburtstag feiern darf.

Der Jubilar wurde im Jahre 1964 Mitglied des Sportschützenvereins Waldwimmersbach und bevorzugt bis derzeit das Schießen mit Langwaffen, wobei er bislang sowohl an Kreis- und Landesmeisterschaften mit Erfolg teilnahm; hinzu gesellen sich seine Starts bei mancherlei Runden- und Ligawettkampfturnieren. Dies wäre die eine Seite der Betätigung von Reinhard Zahn, im aktiven schießsportlichen Bereich nämlich.

Die andere Seite des nunmehr 75-Jährigen ist die, und dies übrigens seit einigen Jahrzehnten, Verantwortung von ehrenamtlicher Arbeit im Verein, im Sportschützenkreis und im Badischen Sportschützenverband zu leisten.

Schon bald nach seinem Eintritt in den Schützenverein Waldwimmersbach übernahm Reinhard Zahn für acht Jahre die Funktion des Beitragskassierers und war danach von 1976 bis 2017 dessen Oberschützenmeister. In diese, seine Schaffensperiode als 1. Vereinsvorsitzender, fiel der Bau des Schützenhauses sowie der Umbau der Schießsportanlage mit zwölf Luftgewehr- und Luftpistolenschießständen, dazu neun Kleinkaliber- und fünf  Pistolenschießbahnen.

Im Sportschützenkreis Neckartal war Reinhard Zahn zunächst Rundenwettkampf-, dann Schulungs- und Sportleiter, bevor er im Jahre 2004 die Funktion des Kreisschützenmeisters übernahm; ein Ehrenamt das er bis derzeit bekleidet.

Auf diesen „rührigen Schützenbruder“ aufmerksam geworden, beriefen ihn die Delegierten des 54. Landesschützentages im Jahre 2005 in Forst zum Landesschriftführer. In diesem Ehrenamt ist der nunmehr 75-jährige Reinhard Zahn auch derzeit noch tätig.

All diese über nunmehr 54 Jahre in mehreren Führungsebenen des Schießsports geleistete Ehrenamtsarbeit fand naturgemäß auch in mancherlei  Auszeichnungen und Ehrungen eine sichtbare Würdigung, wobei in dieser kleinen Laudatio lediglich die höchsten genannt seien.

So wurde Reinhard Zahn im Jahre 2014 zum Ehrenmitglied “seines“ Sportschützenvereins Waldwimmerbach und 2017 zu dessen Ehren-Oberschützenmeister ernannt.

Der Badische Sportschützenverband verlieh ihm das Ehrenkreuz der Sonderstufe rot, der Deutsche Schützenbund die Sonderstufe des Goldenen Ehrenkreuzes und der Badische Sportbund seine goldene Ehrennadel.

Schließlich würdigte der Ministerpräsident des Bundeslandes Baden-Württemberg die langjährige und bis derzeit andauernde Ehrenamtsarbeit von Reinhard Zahn mit der Verleihung der Ehrennadel für Verdienste im Ehrenamt.

Bleibt zum Abschluß dieser kleinen Laudatio der Wunsch, daß es dem Jubilaren vergönnt sein möge, noch recht lange in Gesundheit und Frische sein Hobby, nämlich die aktive Ausübung des Schießsports auszuüben und sein anerkanntes Engagement in ehrenamt-lichen Funktionen wahrnehmen zu können.

Georg Mülbaier

DM 2022: Limitzahlen DM Vorderlader und DM Feldbogen

Limitzahlen DM Vorderlader und DM Feldbogen 2022 wurden veröffentlicht

Der Deutsche Schützenbund hat die Limitzahlen für die Deutsche Meisterschaft Vorderlader 2022 sowie für die DM Feldbogen veröffentlicht.
Die Titelkämpfe finden in Pforzheim (Vorderlader, 22.-24. Juli) und Celle-Wietzenbruch (Feldbogen, 23./24. Juli) statt.

Hier finden Sie die diesjährigen Limitzahlen zu den Deutschen Meisterschaften Vorderlader 2022:

Limitliste_DM VL 2022 (dsb.de)

Hier finden Sie die diesjährigen Limitzahlen uns Teilnehmerinformationen zu den Deutschen Meisterschaften Feldbogen 2022:

Limitliste_DM Feldbogen 2022 (dsb.de)
Teilnehmerinformation DM Feldbogen 2022


Allen qualifizierten Sportlerinnen und Sportlern wünschen wir bereits heute viel Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft Vorderlader 2022.


Foto: DSB

LM 2022 der Vorderladerflinten in Pforzheim

Landesmeisterschaft 2022 der Vorderladerflinten in Pforzheim

Leute, es hat nicht geregnet!


„Na und?“ sagen die einen, „Dass ich das noch er-leben durfte!“ dagegen die Schwarzpulver-Fraktion auf der Wurfscheibenanlage in Pforzheim. Und tat-sächlich -man könnte die Uhr danach stellen – hat es bisher jedesmal geregnet, wenn die Disziplin Steinschlossflinte am Start war.
Die Jagd nach den 11cm großen Wurfscheiben mit historischen Vorderladerflinten oder deren Replikas, ist ein echter Outdoor-Sport. Die Teilnehmer sind daher flexibel, was das Wetter angeht. Vom Schnee-gestöber im Frühjahr und von Gewitterschauer bis Landregen ist bisher immer etwas dabei gewesen. Deshalb kamen die Teilnehmer auch bei diesen ab-sonderlichen Bedingungen, wie schönes, sonniges Wetter, angenehme Temperatur, kaum Wind, bestens klar.

Eröffnet wurde die Landesmeisterschaft nach dem Regelwerk des DSB mit der Perkussionsflinte. Sehr starke Ergebnisse wurden im Wettkampf an der Spit-ze geschossen.
Frank Waidner und Philipp Lichtenfels (beide SG Pforzheim 1450) lagen am Ende des Durchgangs mit jeweils 23 Treffern an der Spitze. Das Stechen ent-schied Frank Waidner für sich und ist jetzt Landes-meister in der Perkussionsflinte, gefolgt von Philipp Lichtenfels auf Platz 2.
Auch um Platz 3 musste gestochen werden. In die-sem Durchgang traten Franz Lotspeich, der mehr-fache Welt- und Europameister (SG Pfozheim 1450) und Manfred Schulz (KKS Osterburken) gegen ein-ander an, welchen Franz Lotspeich für sich entschied und somit den 3. Platz erreichte. Die Landesmeisterschaft in der Mannschaftswertung gewannen Frank Waidner, Franz Lotspeich und Alexander Scheible von der SG Pforzheim 1450.

Bei der Disziplin Steinschlossflinte konnte Philipp Lichtenfels (SG-Pforzheim 1450) auf Platz 1 mit einem sehr guten Ergebnis von 22 Treffern den Titel des Landesmeisters für sich verbuchen. Frank Waidner (SG-Pforzheim 1450) folgte auf Platz 2 mit 19 Treffern und Alexander Scheible (SG-Pforzheim 1450) mit 18Treffern auf Platz 3.
Diese drei Protagonisten bildeten zudem eine Mann-schaft, was ihnen auch die Landesmeisterschaft in der Mannschaftswertung für die SG-Pforzheim 1450 einbrachte.

Alexander Scheible
Landesreferent Wurfscheiben im Badischen Sportschützenverband

Landesmeisterschaft Bogen 3D in Jockgrim

Landesmeisterschaft Bogen 3D in Jockgrim

Das pfälzische Jockgrim war für die Bogenschützen aus den Mitgliedsvereinen des Badischen Sportschützenverbandes am 12. Juni Austragungsort der diesjährigen Landesmeisterschaften.

Gestartet wurde dabei in den Disziplinen WA Bogen 3D – Blank-, Compound- und Recurvebogen.

Dabei schoß sich Tobias Gand vom 1. BSC Karlsruhe in der Blankbogendisziplin der Herren mit 336 Ringen den badischen Landesmeistertitel, während bei den Damen Sandra Krämer, BSC Neckargerach mit 193 Ringen siegte, und Holger Schroth vom BSC Neckargerach mit 283 Ringen in der Masterklasse Platz 1 einnahm.

Bei den Startern der Compoundbogendisziplin der Herren wurde Jörg Lauer, SG Pforzheim mit 453 Ringen Landesmeister, Diana Single, ebenfalls SG Pforzheim, mit 407 Ringen Landesmeisterin, und bei den Startern der Masterklasse schoß sich Mario Peters vom BSC Neckargerach mit 426 Ringen eine Goldmedaille.

In der Recurvebogendisziplin der Herren überzeugte Nils Noack von den Bogenfreunden Rhein-Neckar Nußloch mit 373 Ringen, und bei den Schülern war Juven Winnik, SG Pforzheim mit 260 Ringen tonangebend.

Hier finden Sie alle Ergebnisse des Wochenendes.

KMK: erste Runde 50m Pistole abgeschlossen

KMK: erste Runde 50m Pistole abgeschlossen

Die badischen Sportschützen der Disziplin 50m Pistole starteten mit sechs Auswahlmannschaften aus den Sportschützenkreisen Buchen, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Sinsheim und Weinheim jüngst ihr Kreis-Vergleichsturnier 2022.

Dabei überzeugte die Mannschaft des Sportschützenkreises Weinheim, die in der Besetzung Markus Boch, Waldemar Dick und Paul Kühn ein Bestergebnis von 1495 Ringen vorlegten und damit auf Platz 1 der Eröffnungstabelle landeten. Auf den weiteren Plätzen folgten die Sportschützenkreise Pforzheim mit 1488 und Sinsheim mit 1453 Ringen.

Tagesbestschütze der Einzelwertung war Paul Kühn vom Sportschützenkreis Weinheim, der 513 Ringe schoß. Ihm folgten Gerd Häuselmann (Sinsheim) mit 506 und Jan Geiges (Pforzheim) mit 501 Ringen auf den beiden nachfolgenden Rängen.

Die Mannschafts- und Einzel-Bestergebnisse des 1. Vorkampfes im Zahlenspiegel gezeigt:

Mannschaften:

  1. Sportschützenkreis Weinheim 1495 Ringe
  2. Pforzheim 1488 Ringe
  3. Sinsheim 1453 Ringe
  4. Mannheim 1432 Ringe
  5. Buchen 1399 Ringe
  6. Karlsruhe 1374 Ringe

Einzel:

  1. Paul Kühn, Sportschützenkreis Weinheim 513 Ringe
  2. Gerd Häuselmann, Sinsheim 506 Ringe
  3. Jan Geiges, Pforzheim 501 Ringe

Georg Mülbaier

KMK: erste Vorrunde 25m Pistole/Revolver

1. Vorrunde Kreismannschaftskämpfe 25m Pistole/Revolver

Mit einem Teilnehmerfeld von dreizehn Auswahlmannschaften aus den einzelnen Sportschützenkreisen startete der Badischen Sportschützenverbandes dieser Tage sein drei Wertungs-kämpfe umfassendes Jahresturnier 2022 der Disziplin 25m Pistole-Revolver.

Dabei schoß die Mannschaft des Sportschützenkreises Pforzheim (Lennart Hielscher, Andreas Katz und Emil Treuer) ein Bestergebnis von 1152 Ringen, was Platz1 der Eröffnungstabelle mit sich brachte. Auf den nachfolgenden Plätzen folgen die Auswahlmannschaften der Sportschützenkreise Karlsruhe (1134 Ringe) und Pforzheim II. Mannschaft (1116 Ringe).

Zum Tagesbestschützen der Einzelwertung kürte sich der Pforzheimer Andreas Kat, der beachtliche 386 Ringe schoß.

Die Mannschaftsergebnisse und -platzierungen – zugleich Eröffnungstabelle:

  1. Sportschützenkreis Pforzheim 1152 Ringe
  2. Karlsruhe 1134 Ringe
  3. Pforzheim II 1116 Ringe
  4. Sinsheim 1116 Ringe
  5. Bruchsal 1113 Ringe
  6. Heidelberg 1094 Ringe
  7. Bruchsal II 1092 Ringe
  8. Pforzheim III 1075 Ringe
  9. Weinheim 1063 Ringe
  10. Wiesloch 1047 Ringe
  11. Neckartal 1038 Ringe
  12. Weinheim II 990 Ringe
  13. Wiesloch II 926 Ringe

Einzel:

  1. Andreas Katz, Sportschützenkreis Pforzheim 386 Ringe
  2. Emil Treuer, Pforzheim 384 Ringe
  3. Lennart Hielscher, Pforzheim 382 Ringe

Hier finden Sie alle Ergebnisse des Wochenendes.


Georg Mülbaier

Schützenjugend zeigt Weltklasse

Schützenjugend zeigt Weltklasse

Vom 9. bis 20. Mai fand auf der Schießanlage des Schießsportzentrum Suhl (Thüringen) der ISSF Junioren Weltcup statt. Im Aufgebot der Deutschen Junioren Nationalmannschaft befanden sich insgesamt fünf badische Sportler:innen.

Pistole: Mia Fuchs, Celina Becker, Eduard Baumeister
Gewehr: Larissa Weindorf
Flinte: Tim Krause

Vier der jungen Athlet:innen konnten ihren Trainingseifer mit Edelmetall belohnen:

Gold: Tim Krause (Skeet Mixed Team), Larissa Weindorf (50m Dreistellungskampf Team weiblich)
Silber: Mia Fuchs (25m Pistole Team weiblich)
Bronze: Celina Becker, Mia Fuchs (Luftpistole Team weiblich)

Besonders bemerkenswert ist es, dass mit Larissa und Tim die badische Schützenjugend an beiden Goldmedaillen der deutschen Auswahl beteiligt sind. Im Medaillenranking erreichte Deutschland mit 2 mal Gold, 1 mal Silber und 3 mal Bronze den 5. Platz und musste sich Indien (13/15/5), Italien (4/2/5), Polen (4/1/2) und den USA (3/1/2) geschlagen geben.

Wir gratulieren zu den tollen Leistungen und wünschen weiterhin “Gut Schuss”

Beachtliche LM-Ergebnisse am Pfingstwochenende

Beachtliche LM-Ergebnisse am Pfingstwochenende

Die Schießsportanlage der SG 1450 Pforzheim – seit den siebziger Jahren des zurückliegenden 20. Jahrhunderts auch Landesleistungszentrum der Sportschützen aus Baden-Württemberg – ist auch heuer wieder Wettkampfstätte bei der Ermittlung neuer badischer Landesmeister von Lang- und Kurzwaffendisziplinen.

Das Pfingstwochenende stand nun ganz im Zeichen von Wettbewerben um Titel der Mannschafts- und Einzelwertung. Ermittelt wurden dabei die Landesmeister 2022 der Disziplinen Luftgewehr, Zimmerstutzen, Kleinkaliber-Sportgewehr 3×40 Schuß, 10m Luftpistole, 50m Pistole, 25m Zentralfeuerpistole, 25m Standardpistole sowie Vorderlader-Kurz- und Langwaffen.

Mit dem Gesamtergebnis von 1224,9 Ringen wurde die Damenmannschaft des SV Walldorf (Carmen Müller, Dr. Karina Schneider und Cora-Heidi Vonthron) Landesmeister der Luftgewehr-Damenklasse, wobei sich Cora-Heidi Vonthron mit 416,5 Ringen zudem auch den Einzeltitel sicherte.

Die Herrenmannschaft des SSV Spechbach (Martin Hildenbrand, Bruno Schmitteckert und Georg Wolf) siegten in der Zimmerstutzendisziplin der Herren mit 817 Ringen, dabei schoß sich Georg Wolf mit 276 Ringen zudem den Einzelsieg.

Yvonne Greulich vom KKS Ispringen wurde in der Kleinkaliber-Sportgewehrdisziplin 3×40 Schuß mit 1147 Ringen Landesmeisterin.

In der 10m Luftpistolendisziplin der Damen siegte Teresa Walther vom, KKS Hambrücken mit 373 Ringen.

Karsten Hey vom SSV St. Ilgen schoß sich in der 50m Pistolendisziplin mit 566 Ringen den Landesmeistertitel, während mit der 25m Zentralfeuerpistole Kai Schlünz vom SC Wolfartsweier mit 566 Ringen neuer Landesmeister wurde.

Carsten Lanz, KKS Hambrücken kürte sich mit 532 Ringen in der 25m Standardpistolendisziplin zum neuen Landesmeister.

Und in den Vorderlader-Kurz- und Langwaffendisziplinen kamen Ute Gretz, Martin Kloke, Andreas Schuch und Günther Schwahn, SSV Hemsbach, Emil Treuer, SG Pforzheim, Udo Weick, SV Neckarbischofsheim sowie Klaus Stephan vom SSV Altlußheim zu Titel-Ehren.

Hier finden Sie alle Ergebnisse des Wochenendes.

Landesmeisterschaft Ordonnanzgewehr in Neckarau

Landesmeisterschaft Ordonnanzgewehr in Neckarau

Beim Badischen Sportschützenverband starteten am 28. Mai 2022 die Landesmeisterschaften in den Kugeldisziplinen. Bei der SG Mannheim-Neckarau wurde die Disziplin Ordonnanzgewehr offene und geschlossene Visierung (40 Schuss) ausgetragen.

Das sogenannte „große Programm“ besteht aus 40 Schuss: 20 Schuss liegend frei und 20 Schuss stehend frei. Die Entfernung der Scheiben beträgt dabei 100m, die Wettkampfzeit für den kompletten Wettkampf inklusive Probe und Umbau 55 Minuten. 

Das Team der SVgg Neckarau hat sich am Wettkampftag sehr gut um die Durchführung des Wettbewerbs gekümmert und auch für das leibliche Wohl der Sportler war bestens gesorgt.

Am Ende des Tages konnte Landessportleiter Jürgen Dörtzbach mit Unterstützung von Landesschatzmeister Lothar Boos die Siegerehrung durchführen und auch die neuen Landesmeister  auszeichnen.

Hier finden Sie die Ergebnisse des Wettkampftages.

DSB: Aktuelle Entwicklungen zu Blei im Schießsport

DSB: Aktuelle Entwicklungen zu Blei im Schießsport

Die beiden Unterausschüsse der Europäischen Chemikalien-Agentur (ECHA) – der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) und der Ausschuss für die sozio-ökonomische Analyse (SEAC) – haben in ihren jüngst veröffentlichten Stellungnahmen die Beschränkung der Verwendung bleihaltiger Munition für die Jagd und das Sportschießen im Freien befürwortet, dabei aber auch weitere Möglichkeiten für die Verwendung von bleihaltiger Munition im Schießsport aufgezeigt.

Die Ausschüsse sind der grundsätzlichen Ansicht, dass die Verwendung von Blei ein Risiko darstellt, das nicht angemessen kontrolliert wird. In ihren Stellungnahmen haben sie einige Punkte besonders hervorgehoben und entsprechende Änderungen vorgeschlagen:

– Der ursprüngliche Beschränkungsvorschlag der ECHA sei mit geringfügigen Änderungen eine wirksame, praktische und überwachbare Maßnahme, die Risiken von Blei für Menschen, Wildtiere (insbesondere Vögel) und die Umwelt zu verringern.

– Zur Ausnahmeregelung für Bleischrot-Munition im Sportschießen

Die Ausschüsse sind der Ansicht, dass die Durchsetzung der Beschränkung vereinfacht würde, wenn diese Ausnahmeregelung nicht umgesetzt werden würde. Sollte der europäische Gesetzgeber jedoch beschließen, dass diese Ausnahmeregelung erforderlich ist, wird vorgeschlagen, diese auf die im Sportschießen gemäß den Regeln von ISSF und FITASC verwendeten Schrotkugelgrößen zu beschränken. Das bedeutet, dass die Schrot-Kugeln zwischen 1,9 und 2,6 mm groß sind. Ziel ist es, die Vorteile eines generellen Verbots des Inverkehrbringens von Bleischrot so weit wie möglich zu erhalten.

– Zur Verwendung von Blei-Geschossen (keine Schrot-Munition) für das Sportschießen

Ursprünglicher Vorschlag: Das Sportschießen mit Bleigeschossen könnte weiterhin auf ausgewiesenen Schießständen fortgeführt werden, die über Geschossfangvorrichtungen verfügen, die eine Rückgewinnung von mehr als 90 % des Bleis gewährleisten können. Diese Rückhaltemaßnahmen müssen 18 Monate nach Inkrafttreten für großkalibrige Geschosse und fünf Jahre nach Inkrafttreten für kleinkalibrige Geschosse vorgehalten werden.

Aktualisierter Vorschlag: Das Sportschießen mit Bleigeschossen aller Kaliber kann fortgesetzt werden, wenn fünf Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes an der Schießstätte Geschossfänge oder Sandfänge nach „best practice-Beispielen” vorhanden sind. Darüber hinaus müssen die Eigentümer von Schießständen die zuständigen Behörden innerhalb von 18 Monaten nach Inkrafttreten der Richtlinie über ihren Schießstand informieren und sicherstellen, dass keine landwirtschaftlichen Tätigkeiten an diesem Standort stattfinden (Anm.: ist in Deutschland bereits entsprechend geregelt).

Grund für die Aktualisierung: Die Liste der „Eingrenzungsmaßnahmen“ wurde nach der sechsmonatigen Konsultation um “Best Practice”-Sandfänge erweitert, die sich als ebenso wirksam wie andere Geschossfänge zur Verhinderung der Freisetzung von Blei in die Umwelt erwiesen haben. Die Übergangsfrist wurde für alle Kaliber auf fünf Jahre verlängert, damit genügend Zeit für die Umsetzung der erforderlichen „Eingrenzungsmaßnahmen“ ist. Die Verpflichtung, die Behörden zu informieren, setzt diese über die entsprechenden Standorte in Kenntnis und hilft bei der Durchsetzung der Regelung.

Die Hinzunahme von Sandgeschossfängen als aus Sicht der ECHA geeignete Geschossfänge sowie die Verlängerung der Übergangsfristen für alle Kaliber auf 5 Jahre können als Teilerfolge angesehen werden; auf die weiteren Details dazu wird der DSB weiterhin einen kritischen Blick haben.

In seiner Stellungnahme spricht sich der RAC als Empfehlung außerdem dafür aus, zukünftig mögliche Risiken durch Blei aus Zündhütchen und beim Sportschießen in „Indoor-Schießständen“ zu prüfen sowie Schießstände aufzufordern, über mögliche Risiken durch die Verwendung von bleihaltiger Munition zu informieren.

Und auch die ECHA selbst hat gemäß dem üblichen Verfahren ihren ursprünglichen Vorschlag aktualisiert, um die während der sechsmonatigen Konsultation, die am 24. September 2021 endete, eingegangenen Beiträge zu berücksichtigen. Der aktualisierte Vorschlag, ein so genanntes Hintergrunddokument, wird in Kürze auf der ECHA-Website verfügbar sein.

Wie geht es weiter?

Die aktuell vorgeschlagenen Änderungen der Ausschüsse und der Beschränkungsvorschlag der ECHA insgesamt werden Gegenstand einer erneuten öffentlichen Konsultation sein. Der SEAC wird Ende Juni eine sechzigtägige Konsultationsphase (voraussichtlich 29.06.-29.08.2022) starten und im Dezember soll dann die finale SEAC-Stellungnahme vorliegen. Noch ist der vollständige Entwurf der SEAC-Stellungnahme jedoch nicht veröffentlicht. Anfang 2023 werden schließlich die beiden finalen Stellungnahmen von RAC und SEAC an die Europäische Kommission übermittelt. Die Entscheidungen über REACH-Beschränkungen werden in der Europäischen Kommission von den EU-Ländern getroffen und vom Rat und dem Europäischen Parlament geprüft.

Der DSB wird sich weiterhin, insbesondere mit seiner eigens dazu eingesetzten „AG Blei“ mit Nachdruck gemeinsam mit den nationalen und internationalen Partnerverbänden aus Schießsport, Jagd und weiteren Interessengruppen für die Belange der Sportschützen einsetzen und deren Interessen vertreten. Dazu werden wir im nächsten Schritt die Stellungnahmen von RAC und SEAC sowie das Hintergrunddokument der ECHA prüfen und uns mit einer weiteren Stellungnahme in das Konsultationsverfahren einbringen. Darüber hinaus wird es anschließend darum gehen, auf die politischen Entscheider auf nationaler und EU-Ebene zuzugehen, um Unterstützung für die Positionen des Schießsports zu erreichen. 

Hintergrund

Im Februar 2021 legte die ECHA einen Vorschlag für EU-weite Beschränkungen der Verwendung von Blei in Munition für die Jagd und das Sportschießen im Freien vor. 

Der Vorschlag für die Beschränkung wurde auf Ersuchen der Europäischen Kommission ausgearbeitet. Eine mögliche Regelung für Blei bei diesen Tätigkeiten soll im Einklang mit dem Green Deal der EU, ihrer Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit und dem Aktionsplan für eine Nullverschmutzung von Wasser, Luft und Boden stehen. Laut ECHA könnte im Falle einer Verabschiedung der aktuell vorgeschlagenen Beschränkung die Bleiemissionen im Vergleich zu einer Situation ohne Beschränkung um 72 % reduziert werden. 

Die militärische Verwendung von Bleimunition sowie andere nicht zivile Verwendungszwecke von Bleimunition, z. B. durch Polizei-, Sicherheits- und Zollbehörden, fallen nicht in den Anwendungsbereich des Beschränkungsvorschlags. Auch die Verwendung von Bleimunition in „Indoor-Schießständen“ ist ausgeschlossen.

Quelle: DSB